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In der Debatte zur Klimakrise geht es immer wieder um den Ausstoß von CO2-Emissionen. Die meisten Personen sind sich inzwischen bewusst, dass ihre Art zu leben einen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Nach einer Umfrage aus 2021 kennen allerdings 70 Prozent der befragten Personen ihren genauen Fußabdruck nicht. Gerade im Urlaub wissen viele Reisende zwar in etwa Bescheid über die Auswirkungen ihres Reiseverhaltens, kennen sich aber wenig aus beim Thema der CO2-Kompensation. 

Du willst deine CO2-Emissionen auf Reisen kompensieren, traust den ganzen Angeboten von Flug- und Reiseunternehmen, aber nicht so richtig? Dann ist dieser Blog-Beitrag perfekt für dich. Hier erfährst du zum einen, warum es wichtig ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und wie du durch bewusste Entscheidungen CO2- Emissionen einsparen bzw. ausgleichen kannst, ohne Geld an Kompensationsanbieter zu zahlen.

Der Begriff des CO2-Fußabdrucks hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Er stellt den Gesamtbetrag der CO2-Emissionen dar, welche direkt und indirekt durch die Aktivitäten und den Lebensstandard einer Person verursacht werden. 

Bei der Berechnung werden verschiedene Informationen zum Thema Wohnen, Transport, Ernährung und Konsum abgefragt. Online lässt sich durch die Beantwortung einiger Fragen beispielsweise über den WWF-Klimarechner oder den CO2-Rechner des Umweltbundesamtes schnell der persönliche CO2-Abdruck berechnen.

    Aufteilung CO2-Fußabdruck auf die Lebensbereiche CO2 Emissionen

    Ähnliche Berechnungen gibt es auch speziell für die CO2-Emissionen im Urlaub. Was die Berechnung hierbei komplex macht, sind die genauen Angaben zu Transportmitteln /-strecken, Ernährung und Unterkunft. Deutlich einfacher ist es, den CO2-Ausstoß für die Anreise zu ermitteln; egal ob mit dem Flugzeug, Auto oder Zug.

    Kritisch anzumerken ist bei dem Begriff des CO2-Fußabdrucks, dass es sich hierbei  um einen eindimensionalen Ansatz der Ökobilanzierung handelt. Zudem war gerade die Ölindustrie an der Entwicklung und Bekanntmachung federführend beteiligt. 2004 veröffentlichte der Ölkonzern BP einen eigenen Rechner auf seiner Website. Dennoch kann das Wissen über den CO2-Fußabdruck ein besseres Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Handelns und eine Motivationsquelle für Änderungen sein.

      Was versteht man unter Kompensation?

      Kompensation funktioniert wie eine Art Waage: CO2-Emissionen, die durch bestimmte Aktivitäten ausgestoßen werden, sollen durch entsprechende Gegenmaßnahmen ausgeglichen werden. Kompensation ist immer dann notwendig, wenn CO2-Emissionen nicht vermieden werden können. Zum Beispiel weil es nicht möglich bzw. effizient ist, ohne Flug von Deutschland in die USA zu reisen.

        Wie funktioniert CO2 Kompensation Graphik

        Inzwischen gibt es mehr und mehr Anbieter, die sich darauf spezialisieren, diese CO2-Emissionen durch Investitionen in passende Projekte auszugleichen. Dabei wird immer zuerst der CO2-Ausstoß berechnet und dann in einen entsprechenden Beitrag umgewandelt. Wie sinnvoll diese Art der Kompensation ist und worauf du achten solltest, kannst du in einem anderen Blogartikel bei uns nachlesen.

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          CO2-Kompensation – Fliegen mit grünem Gewissen??

          Welche Anbieter für Co2-Kompensation gibt es und worauf solltest du bei deiner Auswahl achten? Mehr dazu in unserem Blogbeitrag

          CO2-Emissionen einsparen durch minimalistisches Packen 

          Weniger ist häufig mehr. Das gilt auch fürs Koffer packen. Statt für alle möglichen Eventualitäten zu planen, lohnt es sich, möglichst nur das zu packen, was du wirklich benötigst. Weniger Gepäck bedeutet häufig einen leichteren Transport und damit weniger CO2-Emissionen. Charmanter Nebeneffekt: Du musst auch direkt weniger schleppen. 

          Als Orientierungshilfe ist es gut für eine Woche zu planen und dabei darauf zu achten, dass die verschiedenen Kleidungsstücke frei kombinierbar sind. Gerade beim Schuhwerk reichen häufig zwei oder drei Optionen, zum Beispiel Sneaker, Sandalen und Flip Flops, vollkommen aus. Für Kosmetikprodukte kannst du kleinere Mengen abfüllen oder auf feste Seifen umsteigen, um Gewicht einzusparen.

          Dabei ist es gut, sich vor der Reise über das Wetter sowie Waschmöglichkeiten vor Ort zu informieren. Gleiches gilt für Bettwäsche und Handtücher, bei Hotels und vielen AirBnBs sind diese inklusive, bei Ferienwohnungen nicht immer. Am besten einfach einmal kurz nachfragen, so bist du auf der sicheren Seite.

            Minimalitische Packliste Sommerurlaub

            Wer direkt noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann auch die Falttechnik optimieren. Mit der Konmari-Methode passt beispielsweise deutlich mehr in den Koffer. Durch Packing Cubes (Packbeutel) lässt sich zusätzlich Ordnung schaffen, gerade wenn man als Backpacker unterwegs ist.

              CO2-Emissionen ausgleichen durch die Wahl des Transportmittels am Urlaubsziel 

              Häufig möchte man gerade bei längeren Aufenthalten den Urlaub nicht nur an einem Ort verbringen, sondern auch die Umgebung kennenlernen. Hier bietet sich eine gute Möglichkeit CO2-Emissionen auszugleichen, die beispielsweise bei der Anreise verursacht wurden.

              In vielen Urlaubsorten gibt es die Möglichkeit, Fahrräder oder auch E-Bikes stunden-, tages- oder wochenweise auszuleihen. Mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden, hat direkt mehrere Vorteile. Zum einen ist der CO2-Ausstoß selbst bei E-Bikes fast null; auf 100km kommt ein E-Bike auf 0,4 Kilogramm CO2. Zum anderen bieten Fahrradtouren die Möglichkeit, direkt in die Landschaft einzutauchen und diese mit allen Sinnen zu erfahren.

                CO2 Emissionen Zug Auto Fahrrad Bus

                Wer im Urlaub nicht ganz so sportlich sein möchte oder wem die gewählte Strecke einfach zu lang ist, der kann sich vorab über Bus- und Bahnverbindungen vor Ort informieren. Ebenso hilfreich kann ein Besuch bei der Touristeninformation sein, hier bekommst du neben Informationen zu Verbindungen häufig auch noch Insider-Tipps zu den besten Restaurants oder Sehenswürdigkeiten.

                  CO2-Emissionen ausgleichen beim Einkaufen im Urlaubsort 

                  Unser Konsumverhalten hat sowohl zuhause als auch im Urlaub einen großen Einfluss auf unseren CO2-Fußabdruck. Bei Lebensmitteln lohnt es sich, auf regionale Produkte zu achten, die einen kürzeren Transportweg hinter sich haben. Einer der besten Orte, um regionale Produkte einzukaufen, sind Märkte.

                  Beim Besuch auf dem Markt kommst du nicht nur mit den Menschen vor Ort in Kontakt, sondern du lernst auch noch die lokalen Spezialitäten kennen. Für alle, die sich etwas unsicher wegen der Sprache sind, gibt es inzwischen eine super Auswahl an Übersetzern, wie beispielsweise Google Translate.

                   

                    8 Tipps rund um das Thema Verhandeln auf dem Markt

                    Eine weitere gute Möglichkeit CO2-Emissionen und Verpackungsmüll zu vermeiden, ist die Investition in wiederverwendbare Trinkflaschen, Becher, Besteck und Dosen. Einige Trinkflaschen filtern sogar das Wasser und erhöhen so die Wasserqualität. Faltbare Becher oder Dosen sparen zudem Platz im Gepäck. Um Auffüllstationen für deine Trinkflasche zu finden, kannst du kostenlose Apps wie Tap – Find Water Anywhere oder Refill Deutschland nutzen. Alternativ kannst du auch in Restaurants oder in Lokalen kurz nachfragen, meistens wird man dir gerne helfen.

                    In einigen Ländern ist es üblich, Einkäufe in Plastiktaschen einzupacken. Wichtig ist hier, dass du darauf hinweist, dass du eine eigene Tasche hast und die Einkäufe selber einpacken möchtest. Wenn du Netze für Obst und Gemüse verwendest, lege diese am besten so auf das Einkaufsband, dass der/die Kassierer:in direkt sieht, was im Netzt ist.

                      CO2-Emissionen ausgleichen beim Essen am Urlaubsort  

                      Das Buffet im Hotel lockt mit verschiedenen Optionen; man kann fast nicht anders, als sich von allem etwas auf den Teller zu laden. Zurück am Platz wird dann schnell klar, so viel Essen kann niemand essen! 

                      So entstehen schnell Reste, die am Ende weggeworfen werden müssen. Um CO2-Emissionen und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, ist es daher wichtig, lieber kleine Portionen auszuwählen und mehrmals zum Buffet zu gehen. 

                      Eine weitere Möglichkeit CO2-Emissionen einzusparen ist, vegetarische oder vegane Optionen auszuprobieren. Gemüse und Obst schneiden in der CO2-Bilanz deutlich besser ab als Fleisch oder Ei- und Milchprodukte. Über die bewusste Auswahl im Restaurant oder Supermarkt lassen sich so schnell CO2-Emissionen deutlich reduzieren. Und wenn keine passende Option auf der Speisekarte steht, lohnt es sich, das Personal anzusprechen.

                        CO2 Fußabdruck der Ernährungsweise vegetarisch vegan fleischlastig im Vergleich

                        CO2-Emissionen ausgleichen durch Engagement am Urlaubsort 

                        Neben den bewussten Entscheidungen zu Mobilität, Gepäck und Konsumverhalten, können auch die Aktivitäten vor Ort helfen, deine Reise klimafreundlicher zu gestalten. Beim Strandspaziergang Müll zu sammeln oder sogar einen Beach-Clean-Up zu organisieren, sind gute Beispiele dafür. Alles, was du dazu brauchst, sind eine Tüte und eventuell Handschuhe. Manchmal kann es dir sogar passieren, dass andere Spaziergänger:innen auf dich zukommen und du so in den Austausch mit anderen Reisenden oder Menschen vor Ort kommst. 

                        Es gibt inzwischen sogar Programme wie Dive Against Debris, die die Leidenschaft fürs Tauchen mit Meeresschutz verknüpfen. Neben der Tauchausrüstung wird ein kleiner Netzbeutel zur Verfügung gestellt, um beim Tauchgang Müll einzusammeln. Einen ähnlichen Gedanken verfolgen auch einige Anbieter von Paddel-Touren. Am Bodensee kannst du zum Beispiel ein Kanu ausleihen und den See erkunden. Die Bezahlung erfolgt dabei darüber, dass du während der Zeit auf dem Wasser Müll einsammelst.

                          5 Schritte um bei Dive Against Debris mitzumachen

                          Alles auf einen Blick 

                          Um nachhaltig zu reisen, ist ein Bewusstsein über CO2-Emissionen einer der zentralen Punkte. Gleichzeitig fehlt es nach wie vor an einheitlichen Methoden zur Ermittlung des CO2-Fußabdrucks beim Reisen. Gleichzeitig stehen Anbieter von CO2-Kompensation immer wieder hinsichtlich der tatsächlichen Wirkungen ihrer Projekte in der Kritik. Dennoch ist eine Veränderung im Tourismus notwendig, damit Ökosysteme erhalten bleiben.

                          Alles, was es braucht, um diese Veränderung anzustoßen, ist die Bereitschaft, Gewohnheiten zu überdenken und ins Handeln zu kommen. Egal, ob das bedeutet, dass du Müll einsammelst oder mit einem Jutebeutel einkaufen gehst. Am Ende zählt die Entscheidung, den ersten Schritt zu gehen.

                          In diesem Blogartikel hast du erfahren, welche Entscheidungen du treffen kannst, um deine nächste Reise klimafreundlicher zu gestalten. Wenn du noch tiefer einsteigen möchtest und Tipps suchst, schau auf jeden Fall bei unserem Artikel zum nachhaltigen Reisen oder bei unserem Instagram-Account vorbei.

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                            Nachhaltiges Reisen über den Bambusstrohhalm hinaus

                            Du bist auf der Suche nach wertvollen Tipps für ein nachhaltigeres Reisen und willst keine 08/15 Ideen? Dann ist unser Blogbeitrag perfekt für dich.

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                            Alice

                            Alice hat BWL studiert und 3 Jahre lang bei einer Agentur in Köln gearbeitet. Anfang 2022 entschied sie sich für eine berufliche Neuorientierung, bei der das Thema Nachhaltigkeit ganz vorne stehen soll. Sie liebt es zu Reisen und träumt davon, mit Buckelwalen im Pazifik zu schwimmen.

                            Kathrin David Portrait Sonnenlicht Feld Köln

                            Wer steckt hinter give & grow?

                            Job gekündigt, Welt bereist und auf einer Mission internationales Volunteering und Reisen zu revolutionieren. Kathrin ist Kopf und Herz von give & grow. Die gesamte Geschichte und was dahinter steckt kannst du hier nachlesen.

                            Denn auf Augenhöhe zu reisen verändert alles.

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